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Genau nach meinem Geschmack: im Wiener Restaurant WRENKH einen veganen Genussabend mit herbstlichen Komponenten verbringen

31. Oktober 2025

Zu diesem besonderen Anlass begibt sich meinereiner gerne in die Innenstadt von Wien: Ein 3-Gänge Genussabend im Lokal der Brüder Karl und Leo Wrenkh – rein vegan und für ein gutes Bauchgefühl – stand am Speiseplan! Herbstliche Komponente inbegriffen – klar, es ist ja auch schon Ende Oktober, was man am Teller schmecken möchte!

Mein letzter Besuch bei den Bros ist nicht lange her: Ende September wurde gemeinsam im Kochstudio am Bauernmarkt  handgewerkt und lustvoll aus dem neuen Kochbuch von Leo und Karl „Kochen für Morgen“  gekocht.

Dieser neuerliche Abend am Bauernmarkt lässt mich in die neuen Menüs, die mit Klarheit, Natürlichkeit und attraktivem Auftritt am Teller punkten, blicken. Plant-based versteht sich plus frisch und mit richtig hochwertigen regionalen und biologischen Zutaten zubereitet! Ich kann euch sagen: ein extravagantes Erlebnis für den Daumen!

Ankommen im Restaurant Wrenkh

… bedeutet: sowas von gemütlich! Der kleine, feine Restaurantbereich wurde übrigens 1989 vom Architekturbüro Eichinger und Knechtl erschaffen und zeigt sich jetzt schon seit 35 Jahren in diesem zeitlosen Design mit satten Brauntönen. Auf den Tischen fühlt und sieht man Spuren des Genusses – dieser Essplatz an bester Wiener Adresse hat Seele!

Oliver Zahn vom Serviceteam begleitet mich fulminant durch den Abend und überzeugt mich, als flüssigen Speisenbegleiter „Flight Zero“, die alkoholfreie Alternative, zu probieren! Dann ging es auch schon los mit dem Genussfeuerwerk!

3 Gänge & Flight Zero Begleitung bei Wrenkh

Zum Gedeck kam 3-erlei vom Öfferlbrot im Holzkörbchen auf den Tisch mit Teelicht – dazu Kimchi Salz und rosa Pfeffer plus aufgeschlagene Steinpilzbutter. Ein genialer Einstieg! Mich als Weinviertlerin freut auch immer der Bezug zur Heimat: Familie Öfferl bäckt ja in der Biobäckerei in Gaubitsch und hat sich mit dem Biobrot aus Natursauerteig bereits einen richtig guten Namen gemacht.

Oliver schenkt mir für einen perfekten Start in das 3-gängige Herbstmenü Embrizzo Traubenkombucha 2024 mit Hibiskus und Hagebutte vom Weingut Graf Hardegg ein. Ein extravagantes Getränk mit wunderschöner Farbe aus fermentiertem und entalkoholisierten Wein der Rebsorten Grüner Vetlliner und Zweigelt. Und wieder der Weinviertelbezug: Das Familienweingut Graf Hardegg ist in Seefeld im Weinviertel zu Hause und überrascht mit diesem sehr trockenen, alkoholfreien Speisenbegleiter.

 

Es ist so weit: der 1. Gang „Dashi im Herbst“ mit Rotkraut für den dunklen Farbton, Daikon, und Nori-Backerbsen erwärmt das Herz! Oliver gießt die rein vegane Suppe ein und erzählt von den Fischkomponenten, die durch geröstete Austernpilzstangen ersetzt werden, was einen schönen Umami-Geschmack ergibt.

Bevor es zum 2. Gang geht, wird Flight Zero fortgesetzt: Oliver schenkt mir Hop Szechuan Pepper 2024 von Feral, einer italienischen Produktionsfirma aus dem Trentino, die sich auf fermentierte Getränke aus Rüben spezialisiert hat. Diese Spezialität aus weißen Rüben verfügt über einen besonderen Twist: Eine Fermentation, die mit Topfen und Szechuan verfeinert ist und im Abgang etwas Perlendes besitzt. Schön erfrischend mit angenehm herber und runder Note. Schon ein echtes Experiment!

Richtig verliebt habe ich mich in den 2. Gang, eine warme Vorspeise: Knusprige Sellerie-Tramezzino – klassisches Weißbrot gefüllt mit einer hauchdünnen Scheibe Sellerie und Radicchio-Duxelles, die mit fein gehackten Champignons und Zwiebeln eine herbe Note für den Herbst hineinbringen. Das Ganze getoppt mit veganem Kaviar, nämlich Seegras mit Agar Agar aufgepoppt und in kaltes Öl getropft – das bringt Meeresgeschmack hinein. Auf einer veganen Beurre blanc, einer Butter-Weißweinsauce kredenzt – ein Gedicht!

Der letzte Trunk im Glas entpuppte sich als mein absoluter Favorit und war wieder eine Rarität: Ein fruchtig-frischer Quittensaft von der Mammutquitte 2024 von Wachstum König, der in der Nase mit einer schönen Honignote besticht. Ich mag die feine Säure, den molligen Auftritt und die schöne dunkle Farbe. Insgesamt ein herrlicher Fruchtsaft aus kaltgepressten Quitten, der seinesgleichen sucht!

Beim 3. Gang, dem Hauptgang, wurde es dann etwas deftiger! Zwiebel, herzhaft gefüllt mit Bulgur samt leichter Säurenoten vom selbst fermentierten Grünkohl-Kimchi. Dazu wurde eine mollige Kaffee-Glace aus hauseigenem Jus gezaubert, während Topinambur Chips für den bei mir beliebten Crunch sorgen. Soviel ich weiß sind gefüllte Zwiebeln in Bosnien und Herzegowina gang und gebe! Eine spannende Erfahrung am Gaumen!

Auch das Dessert war alles andere als gewöhnlich: Das Miso-Schokoladen-Eis war genau nach meinem Geschmack! Ein Spiel von süßen und salzigen Komponenten, äußerst cremig und sogar mit leichtem Umami-Geschmack! Ein Wagnis, das sich gelohnt hat!

Fazit: Ein mehrgängiges Menü im Restaurant Wrenkh bereichert, hinterlässt ein gutes Bauchgefühl und bildet den Gaumen weiter!

Wrenkh
1010 Wien, Bauernmarkt 10
www.instagram.com/wrenkh/
www.wrenkh-wien.at

Öffnungszeiten
Montag – Freitag, 11.00 – 23.00 Uhr
Samstag 12.00 – 23.00 Uhr
Küche bis 22.00 Uhr

Fotos: Brittas Schreiberei

(Einladung)

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