Von der Schreiberei allein wird man nicht glücklich und zufrieden – man muss auch hinaus in die Natur! Dieser allererste Sonntag Anfang März war so voller Sonnenschein und milder Temperaturen, dass sich eine Herumfahrerei mit anschließender Wanderung nahezu aufdrängte!
Die gerade erwachsen gewordene Jüngste geht schon ihre eigenen Wege, so auch Britta und die beste Begleitung von allen, die von einem neuen Weinwanderweg in Weißenkirchen gehört oder gelesen hatte. Da müssen wir hin! Ich muss sagen: Die Ideen der besten Begleitung von allen sind nicht immer konform mit meinen Vorstellungen, aber diese Mal war der Vorschlag ohne jede Kritik!
Weinwanderweg in Weißenkirchen – rund 14 Kilometer gemeinsam glücklich & nahe an der Natur sein
Wir parken in der Nähe des Ortszentrums von Weißenkirchen, gehen ein paar Schritte Richtung Pfarrkirche und steigen von dort aus in den Weinwanderweg ein. Gleich zu Beginn können wir einen wunderschönen Blick zurück auf Weißenkirchen, die Donau, die jetzt teilweise schon blühenden Bäume und die wuchtige Kirche genießen. Vorbei an zahlreichen Trockensteinmauern, Hiata Hitn, Weingärten mit frisch gestutzten und angebundenen Reben und der idyllischen Wachauer Landschaft inhalieren wir die frische, wohltuende Frühlingsluft und die wunderschönen Eindrücke. Besonders wohltuend ist die Ruhe – nur die Vogerl zwitschern für uns ihre Frühlingsmelodien.
Der gut beschilderte Weinwanderweg führt uns Richtung Joching, dem romantischen Wachauer Ort Wösendorf und bis zur Wehrkirche nach St. Michael.
Teile der Strecke führen über asphaltierte Wege, manchmal klettert man über steilere Böschungen – hautnah an den aufregend platzierten Weingärten vorbei – und einmal geht es auch entlang eines kleinen Baches neben einem Waldstück entlang. Um uns Natur pur! Dabei entdecken wir zu unserer Begeisterung schon die ersten Frühlingsblumen wie Veilchen, Leberblümchen, Kuhschellen, Schlüsselblumen oder Hänsel und Gretel.
Nachdem wir die imposante Wehrkirche von St. Michael erreicht haben, geht es dem Treppelweg entlang der Donau wieder zurück. Die Nähe zum berühmten Donaustrom entschädigt für den hörbaren Autoverkehr, und wir marschieren zügig zum Ausgangspunkt in Weißenkirchen zurück.
Keine Wandergeschichte ohne guten Geschmack
Nach dem Wandern kommt der Appetit: Der kleine, feine und gemütliche Heuriger Eigl im charmanten Hauerhaus in Wösendorf hat ab 15.00 Uhr zu den Heurigenterminen geöffnet und noch ein Plätzchen für uns frei gehabt. Die Fleischknödel mit Sauerkraut und das saure Rindfleisch mit Käferbohnen sind eine echte Empfehlung! Beim Kaffeeangebot vom Kaffeecampus Krems können wir sowieso nie nein sagen! Der Gastgarten befand sich noch im Winterschlaf, scheint aber in der warmen Jahreszeit richtig einladend zu sein!
Alles in allem eine richtig erfrischend schöne Geschichte mit Geschmack, die Kombination aus Weinwandern und Heurigeneinkehrschwung!
Fotos: Britta Mesenich