Nachkocherei & Marktfrisches

Backen mit Pasta Madre: Ein Buch über selbstgemachtes Brot als Lebenselixier

7. Oktober 2020

Brot backen ist wieder gefragt! Das wichtigste Lebensmittel überhaupt selbst und ohne Lebensmittelindustrie herzustellen macht stark und unabhängig! Ich würde sogar meinen, es führt zu einem ganz neuen Lebensgefühl!

Backen mit Pasta Madre
Dieses ganz besondere Buch entführt in alte, edle Backtraditionen und enthält tolle Rezepte für herzhaftes und süßes Brot mit Pasta Madre. Über 50 gesunde und traditionelle Rezepte wie Panettone, Toskanisches Brot, Brioche oder Pancakes samt Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Zubereitung der eigenen Pasta Madre laden zum herzerfrischenden Backerlebnis.

Wusstet ihr, dass Pasta Madre auch Mutterhefe genannt wird und eine milde italienische Sauertag-Variation ist? Ich bin jedenfalls aus diesem Brotbackbuch ein wenig schlauer geworden.

Der Aufwand zahlt sich aus, denn Brot aus Pasta Madre schmeckt nicht nur voller, reicher und spannender sondern ist auch leichter verdaulich. Klingt vielversprechend, genauso wie die Tatsache, dass die Rezepte aus diesem Buch von Vea Carpi, einer Bäuerin in Südtirol, zum bewussten und entschleunigenden Backen einlädt.

Über Vea Carpi
Vea Carpi hat Politikwissenschaften in Florenz studiert, ist aus Liebe in den Trentino und auf einen Bergbauernhof gezogen, wo sie mit ihrem Mann und den drei gemeinsamen Kindern lebt. Heute ist sie Köchin und Bäuerin aus Leidenschaft und Liebe zur Natur.

“Backen mit Pasta Madre” ist in Zusammenarbeit mit der Kräuterexpertin Irene Hager, mit der sie den Lebensrythmus teilt, entstanden. Die beiden Frauen reduzieren sich auf das, was wir wirklich brauchen und was die Natur hergibt.

Backen mit Pasta Madre – Meine Rezepte für herzhaftes und süßes Brot mit Mutterhefe
Hardcover | 19 x 25,5 cm | 272 Seiten
ISBN: 978-88-7283-721-4
Preis: A EUR 27,50
www.raetia.com

Zum Drüberstreuen gleich ein Rezept aus dem neuen Buch für euren erfolgreichen Start in die Welt des Brotbackens:

Mein Brot für alle Tage

Zeitaufwand insgesamt: ca. 20 Stunden
Vorteig: 8 Stunden
Hauptteigzubereitung: 1 Stunde
Teigruhe: 10 Stunden
Backzeit: 45 Minuten

Das ist das Rezept für das Brot, welches jeden Tag für meine Familie, Freunde oder Gäste auf den Tisch kommt. Ich kann es mit geschlossenen Augen und fast schon ohne Verwendung der Waage zubereiten. Sein Duft hängt in allen Mauern unseres Hofes. Ich backe es mindestens drei Mal in der Woche … und trotzdem reicht es nie!
Ich gebe meistens 30 % Vollkornmehl dazu, nicht immer nur aus Weizen: Je nachdem, was ich zu Hause habe, kommt Hartweizen- oder Dinkel-, manchmal auch Gerstenmehl dazu. Natürlich ändert sich je nach Mehl und seinen spezifischen Eigenschaften auch der Teig ein wenig.

Dies ist ein Rezept für Anfängerinnen und Anfänger. Mit diesem einfachen Rezept könnt ihr langsam mit der Pasta Madre vertraut werden. Aber habt dennoch keine Scheu, ein wenig zu experimentieren!

Vorteig:
Zutaten: 20 g aufgefrischte Pasta Madre, 50 g Weizenmehl Type 550, 45 g Wasser

Am Abend den Vorteig zubereiten. Alle Zutaten gut vermischen und über Nacht ruhen lassen.

Hauptteig:
Zutaten: Vorteig, 350 g Weizenmehl Type 550, 150 g Vollkornmehl nach Wahl, 320 g Wasser, 10 g Salz

In der Früh (oder nach ca. 8 Stunden) die Mehle und das Wasser zum Vorteig geben. Die Zutaten nur so lange mischen, bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind. Dann den Teig für die Autolyse 30 Minuten ruhen lassen.

Anschließend das Salz und etwas Wasser dazugeben und den Teig kneten, bis er weich, glatt und kompakt ist. Nach ein paar Runden „Ziehen & Falten“ den Teig in eine Schüssel geben und mit einem feuchten Tuch bedeckt an einem warmen Ort ca. 8 Stunden ruhen lassen.

Nach dieser Zeit sollte der Teig doppelt so hoch geworden sein. Den Teig auf ein Teigbrett geben, mit Mehl bestäuben, zu einem Laib formen und wirken. In einem gut bemehlten Gärkorb und mit einem feuchten Tuch bedeckt noch ein paar Stunden an einem warmen Ort ruhen lassen.

Temperatur und Backzeit:
Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech stürzen und bei 240 °C 15 Minuten, dann bei 200 °C weitere 30 Minuten backen.

Ich wünsche allen angehenden BrotbäckerInnen ein positives Genusserlebnis – natürlich mit gutem Geschmack!

Fotos: Britta Mesenich, Vea Carpi

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