Der größte Bio-Bäcker Österreichs mit 1.600 Mitarbeiter:innen zelebriert mit „Ströck-Feierabend“ eine Dekade Nachhaltigkeit! Was für eine Geschichte mit gutem Brotgeschmack! Familie Ströck ist nicht nur der größte Bio-Bäcker Österreichs, der 1.600 Mitarbeiter:innen beschäftigt, sondern liebt und lebt Nachhaltigkeit!
Mit dem spannenden Konzept „Ströck-Feierabend“, dessen Grundstein 2013 gelegt wurde, feiert man heuer eine Dekade Erfolgsgeschichte. „Ströck-Feierabend“ steht für sensationelle Brote, Gemüse aus dem eigenen Garten in Aspern und Zukunftsvisionen, die sich sehen lassen können. Seit 10 Jahren wird in der familiengeführten Bäckerei gezeigt, dass man Qualität, faire Preise und Nachhaltigkeit miteinander in Einklang bringen kann.
Die neue Vision für traditionelle Backkunst wird im Kittseer Holzbackofen gelebt, wo nach 150 Jahren wieder eingeheizt und der Brotbackkunst nachgegangen wird. Es geht praktisch zurück zum Ursprung!
Von „Farm to Table“ bei Ströck Feierabend
2013, wo „Farm to Table“, Nachhaltigkeit und Klimaschutz noch nicht das große Thema waren, entstand die Vision, die Wiener Gastronomieszene um ein neues Konzept zu bereichern, das nachhaltige Produkte und Bio in den Fokus stellt. Die jüngste Ströck-Generation eröffnete 2014 mit dem ersten Ströck-Feierabend auf der Landstraßer Hauptstraße im 3ten eine harmonische Symbiose aus Bäckerei, Café und Restaurant. Ich kann mich noch gut an den ersten Einblick erinnern, der großen Eindruck bei mir hinterließ! Nicht schneller Brotkauf im Vorbeigehen, sondern entspannter Genuss in ansprechendem und großzügigem Ambiente mit Bio-Angeboten war angesagt.
Entwicklungsbäcker Pierre Reboul war von Anfang an dabei. Und nein, er ist keine Kunstfigur – ihn gibt es wirklich! Mit seinen begnadeten Händen vermittelt er Freude an Brotgenuss und kreiert Minimalistisches wie das „Wiederbrot“.
Das „Farm to Table“ – Konzept bringt saisonale Vielfalt und Abwechslung auf die Karte im „Ströck-Feierabend. Außerdem können die Gäste kleine Produzent:innen aus der Region geschmacklich kennenlernen.
Vom Gemüse aus dem wienerischen „Feierabend“ – Garten in Aspern
Gemüse frisch auf den Tisch und ohne Kühlhaus: Das schmeckt man einfach! Der rund 2.500 Quadratmeter große „Feierabend“-Garten wird nach dem Vorbild der Permakultur ganzjährig bewirtschaftet. Dabei wird der Boden gefüttert anstatt ausgelaugt und man setzt auf maximale Vielfalt bei Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen im Garten. Außerdem kann man deutlich mehr ernten als bei konservativem Anbau.
Was schließlich im Ströck-Feierabend auf dem Teller kommt ist das Ergebnis von jeder Menge Arbeit!
Bis zu 50 Sorten reifen frei von Pestiziden und künstlichen Düngemitteln in Aspern heran, bevor sie im „Ströck-Feierabend“ in saisonalen Gerichten auf den Tisch kommen: unter anderem Paradeiser, Mais, Chili, Kürbis, Asiasalate, Radieschen, Rhabarber, Kohl, Kraut, Klee, Luzerne und zahlreicher Kräuter. Auch Raritäten wie zahlreiche Rübenvarianten oder alte und samenfeste Sorten wie roter Mais werden gezüchtet. Durch den ganzjährigen Anbau wird der Boden vor Erosion geschützt und auf natürliche Weise gedüngt. Von Obstbäumen und -sträuchern werden Marillen, Kirschen, Heidelbeeren und Brombeeren geerntet.
550.000 fleißige Bienen aus acht Völkern produzieren über 400 Kilogramm Honig, den ihr euch im „Ströck-Feierabend“ zum Frühstück schmecken lassen könnt.
Vom neuen „Ströck-Feierabend“ in der Burggasse
Familie Ströck ließ sich nicht von den Widrigkeiten der Pandemie bremsen und eröffnete mit voller Leidenschaft zur Nachhaltigkeit im Juni 2022 „Ströck-Feierabend“ in der Burggasse im 7. Wiener Bezirk.
Stilistisch spiegelt „Ströck-Feierabend“ in der Burggasse die Evolution des Konzeptes wider: Üppige florale Muster spielen auf den eigenen Garten in Aspern und das frische saisonale Gemüse an. Künstlerin Anna Paul entwarf eigens für das neue Lokal eine goldene Brezel im Stil alter Handwerksschilder, welche die Fassade ziert und ein künstlerisches Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung ist. Im Inneren des Hauses, das einst als „Zu den zwei Rittern“ bekannt war und eine Eisenwarenhandlung beheimatete, setzte die Familie Ströck großteils auf alte Baustoffe, die ebenso wie das „Wiederbrot“ ein zweites Leben in den historischen Gemäuern mit den eindrucksvollen Gewölbedecken bekommen. Fliesen, Holzböden und alte Handelswaren-Vitrinen erstrahlen im „Ströck-Feierabend“ zu neuem Glanz.
Vom Kittseer Bio-Holzofenbrot – gebacken wie vor 150 Jahren
Das burgenländische Kittsee ist Heimat und Ursprungsort der Bäckerei Ströck. Hier erwarb man das älteste Gebäude des Ortes am Joseph-Joachim-Platz 7 und erfüllte dieses wieder mit Leben. Heute wird dort gebacken wie vor 150 Jahren.
Bei der umfangreichen und aufwendigen Renovierung des Gebäudes legte die Familie Ströck besonderes Augenmerk auf die Restaurierung des Holzbackofens, in dem vor 150 Jahren schon Brote in liebevoller Handarbeit hergestellt wurden. Der einzige Ofenbauer des Landes, der auf historische Backöfen spezialisiert ist, wurde engagiert, um das geschichtsträchtige Inventar zukunftsfit zu bekommen. Beheizt wird der in frischem Glanz erstrahlende Holzbackofen in einem Zwei-Kammern-System, in dem auf beiden Seiten des Backraums die Holzscheite lodern. Feuer und Rauch ziehen durch die Kammer, in der das Brot später liegen wird. Bis der Laib in den Ofen kommt, muss das Feuer vollkommen abgebrannt sein und die dicke Bodenplatte des Ofens auf 270 Grad Celsius aufgeheizt sein. Der arbeitsintensive Prozess dauert rund vier Stunden. Inspiration für das Backen mit Holz holten sich Gerhard Ströck und Entwicklungsbäcker Reboul in der legendären Pariser Bäckerei Poilâne, die von Connaisseurs für ihre traditionell zubereiteten Brotspezialitäten hochgepriesen wird.
Ausschließlich Kittseer Bioweizen wird in dem geschichtsträchtigen Familienstück verbacken. Beachtliche 23 Tonnen hat sich die Familie Ströck davon bereits gesichert. Nachdem er auf der eigenen Mühle der Traditionsbäckerei vermahlen wird, wird er zu einem Sauerteig vergoren.
Ich kann euch nur sagen: Die Bauernlaibe mit krosser Kruste und saftigem Innenleben samt Röst- und Feueraromen sind ein Traum!
Wo kommt ihr in den Genuss dieser ganz besonderen Bio-Broten aus dem alten Holzbackofen? Immer samstags in den beiden „Ströck-Feierabend“ Filialen Burggasse und Landstraße, am Karmelitermarkt und in der Filiale Kittsee.
Fotos: © Britta Mesenich
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