Bei Brittas Schreiberei wurden wieder einmal die Koffer gepackt und die beste Begleitung von allen – lauter Lieblingsmenschen – mitgenommen. Es war wieder einmal Zeit für eine Auszeit, da kam die Einladung ins Almdorf Omlach im Salzburger Lungau gerade recht.
Man informiert sich natürlich vor der Reise über das Ziel, schaut einmal auf die Homepage und Insta-Seite – und trotzdem weiß man erst, wenn man dort ist, wie es sich anfühlt, an diesem wunderschönen Flecken Erde am Fanninberg auf 1.500 Metern Seehöhe anzukommen.
Apropos ankommen …
Im Almdorf Omlach ankommen ist schon einmal pure Naturromantik: auf der in Weißpriach startenden Bergstraße hinauf zu den bezaubernden Chalets kann es mitunter vorkommen, dass mitten auf der Fahrbahn ein paar Kühe verweilen, die diesen Zustand auch nicht unbedingt sofort ändern wollen. Ein echter Spaß mit der besonderen Spannung, ob und wann die vierbeinigen Almbewohner die Straße wieder freigeben werden.
Und dann liegt die ganze Pracht vor uns: Dieses Almdorf Omlach mit seinen Chalets, die in ihrer wunderschönen Schlichtheit so fantastisch in die Alm hineinpassen, hat uns mit seinem einzigartigen Charme gleich verzaubert!
Hier kann man sich eine erholsame Auszeit gönnen – immer in Verbindung mit der Natur!
Unser Gastgeber Andreas ist zufällig draußen und öffnet uns gleich das Portal. Unser Wochenende mit vielen neuen Eindrücken und erholsamen Momenten kann beginnen! Dann lernen wir auch gleich Katharina, unsere erfrischend herzliche Gastgeberin, kennen, die uns mit den notwendigen Informationen und dem digitalen „Hausschlüssel“ versorgt.
Über Katharina und Andreas erfahrt ihr später noch ein paar Details. Vorab: die beiden Neo-Feriendomizilbetreiber lieben was sie tun und scheinen fast immer in sich zu ruhen.
Kein Wunder, bei diesem Arbeitsplatz!
Chalet „Rotklee“ wird in Beschlag genommen
Unser Fahrzeug kann direkt vor dem Chalet eingeparkt werden – sehr angenehm! Übrigens haben Katharina und Andreas ihre Chalets nach Kräutern benannt, die es hier in Hülle und Fülle gibt. Unser Chalet trägt den klingenden Namen „Rotklee“ und wird gleich einmal von uns vieren in Beschlag genommen.
Schon beim Eintreten merken wir: hier spielt Holz eine tragende Rolle und verleiht unserem Urlaubsdomizil wohlige Gemütlichkeit. Damit werden jede Menge Akzente – innen und außen – gesetzt. Das eingesetzte Holz wie Fichte, Lärche oder Zirbe kommt aus der Region. Auch die geschmackvollen, mit Liebe ausgewählten Möbel wie der ausladende Esstisch aus Holz stammen von Tischlern aus der Region.
Auf Opulenz wird gerne verzichtet – die Chalets kommen ohne allzuviel Chichi aus, und die Einrichtung ist auf das Wesentliche reduziert. Wir haben jedenfalls ausreichend Alpenchic und alles, was wir zum Wohlfühlen brauchen!
Den Esstisch haben wir gleich ins Herz geschlossen und fürs Abendessen, Frühstück und zum gemütlichen Beisammenhocken genutzt. Perfekt auch für einen Spieleabend, den wir ob der frischen Bergluft verschlafen haben. Natürlich wurde abends auch die gemütliche Couch zum gemeinsamen TV-Quiz schauen in Beschlag genommen.
Unsere Gastgeber haben zwar auf Opulenz, nicht aber auf Komfort verzichtet: die großzügig bemessene Küche ist mit modernen Geräten ausgestattet, der Kamin kann einfach mittels Fernbedienung in eine kuschelige Feuerstelle verwandelt werden und die Sauna, die sich im Obergeschoß zwischen den beiden Schlafzimmern befindet, ist mir nichts dir nichts auf Wunschtemperatur. Perfekt für uns nach einer anstrengenden Bergwanderung, an die sich unsereiner als Flachländler erst gewöhnen muss.
Purer Luxus, vor allem für die reisende Frauenwelt, ist ein großzügig angelegtes Bad! Ein Bravo an das Almdorf Omlach: Jedes der beiden Schlafzimmer im Obergeschoß bietet ein eigenes, richtig großes und mit jeglichem Komfort ausgestattetes Badezimmer! Im Untergeschoß gibt es noch einen zusätzlichen Schlafraum, der ebenfalls mit einem Bad aufwarten kann. Wenn auch ein wenig kleiner.
Kein Almdorf Omlach Urlaub ohne wandern und Erlebnisse in der Natur
Wandern geht im Almdorf Omlach gleich von der Haustür weg. Nach der langen Anreise freuen wir uns, die Beine in Bewegung zu bringen. Das gelingt uns recht ordentlich mit einer Wanderung am Fanningberg, die dann etwas länger als geplant verlief. Dabei begleiteten uns traumhafte Aussichtsplätze auf das Bergpanorama und ins Tal, glasklare Bacherl, Eierschwammerl, Fliegenpilze wie aus dem Märchenbuch und idyllische Almen mit Kühen.
Unsere Urlaubstruppe ist sich einig: Irgendwie ist im Lungau alles viel grüner als grün!
Auch unser kleiner Ausflug gleich nach dem Frühstück an Tag 2 zum blitzblauen Prebersee, einem alpinen Moorsee auf 1.514 Metern Seehöhe, bot ein eindrucksvolles Naturerlebnis. Den Rundweg um den kleinen See konnten wir jedoch nicht wie geplant absolvieren, denn es fand gerade das Preberseeschießen statt. Das Wasserscheibenschießen ist hier Tradition, dabei treten seit dem Jahr 1834 Schützen aus aller Herren Länder an, um beim Wettschießen eine Kugel nach dem Schuss an der Wasseroberfläche abprallen zu lassen und dann die Scheibe zu treffen. Klingt nicht gerade einfach!
In luftige Höhen ging es schließlich mit der Grosseckbahn in Mauterndorf. Die Lungaucard, die wir als Gast der Region erhalten haben, ermöglicht eine Gratis-Fahrt hinauf auf den Grosseck in 1.960 Metern Höhe, wo wir einen atemberaubenden Blick über die Landschaft erleben konnten. Oben am Berg bietet sich die Möglichkeit, zu einigen Wanderungen zu starten, die fantastische Postkartenansichten bieten! Wenn Engerl reisen ist eben Traumwetter!
Danach ging der Wunsch unserer jugendlichen Begleitung in Erfüllung, die sich im Outdoor Parc Lungau mit Flying Fox über den Badeteich bei Laune hielten. Ein Highlight für Kids, das ebenfalls in der Lungaucard enthalten ist.
Ein unvergessliches Erlebnis war der Samson-Umzug im nahen malerischen Lungauer Ort Mariapfarr, wo u.a. Katharina und Andreas als Mitglieder der Trachtenmusikkapelle Mariapfarr aufmarschierten. Um diesen in Österreich einzigartigen Brauch und die riesigen biblischen Figuren ranken sich so manche Mythen und Legenden. So ein Samson-Riese ist bis zu 6,5 Meter hoch und wiegt stattliche 100 Kilogramm – eine echte Herausforderung für jeden starken Lungauer, der die Aufgabe übernimmt, die Samson-Figuren zu tragen. Auch die Partnergemeinde von Mariapfarr, Matadepera aus Katalonien, war mit Samson-Riesenfiguren dabei und sorgte für besondere Stimmung.
Wir haben uns jedenfalls unter die zahlreichen Besucher:innen in Mariapfarr gemischt, Andreas und Katharina kurz zugewunken und die Samsons, die in Begleitung von lustig tanzenden Zwergen durch die Straße ziehen, bewundert.
Wenn man sich schon in Mariapfarr aufhält, sollte man unbedingt auch einen Blick in die eindrucksvolle gotische Wallfahrtsbasilika werfen. Hier finden wir eine Gedenktafel, die Josef Mohr, dem Mariapfarrer Textdichter des weltberühmten Weihnachtsliedes „Stille Nacht Heilige Nacht“, gewidmet ist.
Frühstücken im Almdorf Omlach
Bevor ich mich über das Frühstück auslasse, muss ich noch etwas los werden: Wenn man gleich am Morgen hinauf zur Kräutlhütte, die gleich ober dem Almdorf Omlach liegt und auf die ich noch zurückkommen, geht, kann man den Morgennebel, der über dem Tal liegt und die Landschaft in Watte hüllt, sehen. Magisch! Hier oben ist man dann bereits auf der sonnigen Seite des Lebens. Und Milch von der Alm für den Kaffee kann man sich auch gleich mitnehmen!
Frühstücken im Almdorf Omlach geht mit zwei Varianten: Sich liebevoll von Andreas und Katharina im Haupthaus verwöhnen lassen und dort auf der Sonnenterrasse oder in der Stube herrlich frühstücken – oder sich das Frühstück an die Haustür hängen lassen.
Beides probiert, beides für kulinarisch wertvoll befunden! Das Verwöhnprogramm im Haupthaus ist natürlich besonders bequem und genussvoll. Bei den Produkten legen Katharina und Andreas großen Wert auf Regionalität und Natürlichkeit. Der Honig stammt von eigenen Bienenstöcken, die Eier von den glücklichen Freilandhühnern im Almdorf, und auch die sehr feine Erdbeermarmelade ist hausgemacht.
Auch externe Gäste können hier frühstücken!
Frühstück an der Haustür kommt im Leinensack daher. Einfach am Vortag Wunschprodukte wie z.B. die Almbutter von der Kräutlhütte, Früchte, Gebäck, Käse, Eier uvm. entweder mit der digitalen Gästemappe oder wie wir, analog mit Papierbogen bestellen.
Die Kräutlhütte – Gutes von der Almkäserei
Am Fanningberg, gleich über den Chalets des Almdorf Omlach, schmiegt sich die Kräutlhütte in die Landschaft. Sie ist seit 2020 das Sommerdomizil von Paul, dem Bruder von Katharina, und seinen aktuell 11 Kühen. Von Juni bis September produziert er hier oben Käse, Butter, Milch, Topfen und auch hausgemachtes Eis. Seine Gäste bewirtet er mit Milchgetränken, Bier, das gleich einmal im Brunnen gekühlt wird, Säften, Brettljause samt fantastischem Brot, Kasjause, Rahmkoch, Kaspressknödelsuppe uvm.
Bei der Arbeit auf der Alm wird er in dieser Saison von einer engangierten Ferialpraktikantin unterstützt Der sympathische Lungauer ist kompletter Quereinsteiger und lebt hier oben seinen Traum mitten in der Natur und mit der Natur. Zum Mitnehmen von der Kräutlalm gibt es Käse, Butter, Milch und Topfen.
Über Katharina und Andreas, die Gastgeber vom Almdorf Omlach
Genauso wie Paul sind auch Katharina und Andreas komplette Quereinsteiger als Gastgeber des Almdorf Omlach. Vom Menschentyp her passen sie akkurat in den Lungau: sei setzen auf ehrlichen, naturverbundenen Tourismus.
Die ehemalige Kindergärtnerin und der ehemalige Tiefbau-Spezialist sind beide in einer Landwirtschaft im Lungau aufgewachsen. Am Familiengrundstück wurde schließlich der Traum vom Almdorf Omlach verwirklicht. Dabei haben alle mitgeholfen, wo es nur ging. Im Sommer 2020 wurde so richtig durchgestartet, die ehemaligen Brotberufe wurden aufgegeben und jetzt finden sich die beiden samt Bruder Paul mittendrinnen im Touristikerleben. Von Mitte Mai bis Ende November wird hauptsächlich auf Wandergäste gesetzt, den Rest des Jahres geht es in die Wintersaison. Der Sessellift für Wanderer oder Wintersportler, die Samsonbahn, befindet sich ganz in der Nähe.
Auch Fitness ist ein Thema: Katharina bietet unter der Woche ein Outdoor-Training im angrenzenden Wald samt Übungen an Lichtungen an. Dabei bezieht sie Bäume oder Steine bei den Übungen mit ein. Yoga im Wald kann man unter der Woche mit Martina praktizieren.
Im Almdorf Omlach kann das Leben so schön und einfach sein! Für mich eine wunderschöne Reisegeschichte mit Geschmack, die wir uns öfters gönnen sollten!
Almdorf Omlach
5573 Weißpriach | Fanningberg 173
Tel.: +43(0)664 3118200
Mail: info@almdorf-omlach.at
almdorf-omlach.at
Fotos: Britta Mesenich
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